Kleine Dunkle Kiefernbuschhornblattwespe
Gilpinia frutetorum F.Beschreibung
Die Pflanzenwespe lebt in Kiefernwäldern. Die Larven ernähren sich von Kiefernnadeln. Die Larve oder „Afterraupe“ ist grün mit schwarzem Dreieck auf der Stirn. Die Kokons sind kupferfarben und „pergamentartig“, etwas kleiner als die auch festeren und dunkleren Kokons der Diprion-Arten. Die Wespe ist 7-9 mm groß. Es sind 2 Generationen (Gen.) im Jahr möglich (1. Gen: Wespenflug im April/Mai, 2. Gen.: August-September). In den vergangenen Jahren wurde in Brandenburg allerdings nur eine Generation im Jahr beobachtet; mit entweder einer ausgeprägten Frühjahrs- bzw. einer späten Schlupfwelle der Wespen im August. Deshalb müssen unter Umständen bei einer erwarteten Gefährdung bis in den Juli hinein die Kokons bei wiederholten Bodensuchen eingesammelt und auf der Schlupfbereitschaft untersucht werden. Die Larven können im Kokon als sogenannte Nymphe bis mehrere Jahre „überliegen“. Eine Vielzahl natürlicher Gegenspieler ist bekannt, wie Erz- und Brackwespen sowie Raupenfliegen. G. frutetorum ist häufig Begleitart bei Massenvermehrungen der Gemeinen Kiefernbuschhornblattwespe (Diprion pini). Seltene Massenvermehrungen der Art beschrieb SCHWENKE (1982). Eine Massenvermehrung 1931-1932 in Mecklenburg sowie 1948-49 bei Celle–Dannenberg schloss an Perioden mit Niederschlagsarmut und übernormalen Temperaturen an. Die Annahme, dass klimatische Faktoren Auslöser der Massenvermehrungen waren, lässt sich mit der aktuellen Massenvermehrung (seit 2021) nach den Dürrejahren 2018-2020 untersetzen.